Mann mit Behinderung stirbt in Badewanne | CJD Sachsen-Anhalt
Ein Bewohner des Christlichen Jugenddorfs Sachsen-Anhalt wurde am 09.07.2018 tot in der Badewanne der Einrichtung aufgefunden. Eine Todesursache durch Ertrinken wurde von der Rechtsmedizin ausgeschlossen. Daraufhin wurden Ermittlungen gegen eine Mitarbeiterin der Einrichtung aufgenommen. Diese wurden nach sechs Monaten eingestellt.
Die Mitarbeiterin, die Eingangs vom Dienst freigestellt worden war, ist mittlerweile in einer anderen Abteilung wieder im Dienst, so das CJD. Laut einer Stellungnahme des CJD habe der Mann einen Krampfanfall erlitten, der vermutlich auch außerhalb der Badewanne zum Tod geführt hätte. Die tatsächliche Todesursache ist weiterhin unbekannt.
(Stand: April 2022)
Allgemeine Informationen
- Aktenzeichen
- 18-07-09-01-14-01
Gewalt
- Häufigkeit
- einmalig
- Wann?
- 09.07.2018
- Gewaltformen
- unbekannt / unklar / unvollständig
- Fazit
-
Bei der Todesursache handelt es sich laut Staatsanwaltschaft nicht um Ertrinken. Die tatsächliche Todesursache ist nicht ermittelt worden. Ermittelt wurde anfänglich wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung.
Betroffene*r
- Recherche abgeschlossen?
- Ja
- Anzahl
- 1
- Fazit
-
Bei dem Betroffenen handelt es sich um einen Mann mit einer körperlichen Behinderung und Lernschwierigkeiten.
1. Betroffene*r
- Recherche abgeschlossen?
- Nein
- Persönliche Merkmale
-
- Alter
- 35
- Geschlecht
- männlich
- Hilfe / Unterstützung
- stationär
- Behinderung / Beeinträchtigung
-
- körperlich
- Lernschwierigkeit
- Auswirkung(en) der Gewalt
- Tod
Einrichtung
- Name
- CJD Sachsen-Anhalt
- Institution
- vollstationäre Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderungen
- Ort
-
- PLZ
- 06526
- Ort
- Sangerhausen
- Bundesland
- Sachsen-Anhalt
- Land
- Deutschland
- Träger
-
- Name
- Christliches Jugenddorfwerk Deutschland
- Institution
- kirchlich
- Schutzkonzept
-
- Auswertung
-
Es ist unklar, ob ein Gewaltschutzkonzept existiert.
- Öffentlich?
- Nein
Täter*innen
- Recherche abgeschlossen?
- Ja
- Anzahl
- 1
- Fazit
-
Die Polizei ermittelte wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung gegen die Pflegerin.
1. Täter*in
- Recherche abgeschlossen?
- Ja
- Persönliche Merkmale
-
- Alter
- 39
- Geschlecht
- weiblich
- Behinderung / Beeinträchtigung
- keine
- Bezug
-
- Mitarbeiter*innen der Einrichtung
- Pflegepersonal
Folgen für die Täter*in
- Strafrechtliche Folgen
- keine / Freispruch / Verfahren eingestellt
- Zivilrechtliche Folgen
- keine
- Disziplinarische Folgen
- Versetzung / Austausch
- Fazit
-
Die Mitarbeiterin wurde zunächst vom Dienst freigestellt. Die Polizei nahm Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung auf, diese wurden nach sechs Monaten eingestellt. Sie befinde sich in einer anderen Abteilung wieder im Dienst.
Folgen für die Einrichtung
- Maßnahmen der Einrichtung
- unbekannt / unklar / unvollständig
- Juristische Folgen
- unbekannt / unklar / unvollständig
- Fazit
-
Es sind keine Folgen für die Einrichung bekannt. Laut Angaben einer Sprecherin habe die Heimaufsicht die Einrichtungen des CJD in der Kreisstadt unter die Lupe genommen. Dabei habe es keinerlei Beanstandungen gegeben.
Folgen für die Vorgesetzten
- Strafrechtliche Folgen
- unbekannt / unklar / unvollständig
- Zivilrechtliche Folgen
- unbekannt / unklar / unvollständig
- Disziplinarische Folgen
- unbekannt / unklar / unvollständig
- Fazit
-
Es sind keine Folgen für Vorgesetzte bekannt.
Ratgeber
Haben Sie als Mensch mit Behinderung selbst Gewalt erfahren? Sind Sie Angehörige oder Mitbewohner*innen einer behinderten Person, der Gewalt widerfahren ist? Oder sind Sie vielleicht Mitarbeiter*in in einer Einrichtung und haben dort Gewalt mitbekommen? Im ausführlichen Ratgeber sagen wir Ihnen, was Sie tun können – und vielleicht auch müssen.
Meldung
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