Hinweise einreichen

Das von AbilityWatch e. V. eingesetzte journalistische Rechercheteam hat in den Monaten vor der Veröffentlichung von #AbleismusTötet harte Arbeit geleistet. Die meisten Gewaltfälle, die öffentlich bekannt geworden sind oder die schon mal vor Gericht gelandet sind, hat die Redaktion aufgenommen. Auch privaten Hinweisen ist das Team nachgegangen – und abgeschlossen ist das Vorhaben noch lange nicht.

Klar ist auch, dass die Dunkelziffer hoch ist, insbesondere in diesem Kontext. Erste persönliche Hinweise, die es weder vor Gericht noch in die Medien oder grundsätzlich in die Öffentlichkeit geschafft haben, erreichten uns und wurden bereits journalistisch ausgewertet. Daran möchte das Projekt anknüpfen und hiermit aufrufen, Gewalt an behinderten Menschen zu melden. Was Ableismus ist und was das mit Gewalt zu tun hat, lesen Sie hier.

Recherche

Sprechen Sie mit uns!

  • Kennen Sie Menschen mit Behinderungen, die schon einmal Gewalt erfahren haben?
  • Oder sind Sie selbst mal betroffen gewesen und möchten darüber sprechen?
  • Möchten Sie uns einen Gewaltfall melden, den die Redaktion übersehen hat?

Die Redaktion geht allen Hinweisen gründlich und journalistisch einwandfrei nach – und wird auch das Thema Dunkelziffer zu einem späteren Zeitpunkt präsentieren. Die Redaktion verpflichtet sich, den Pressekodex einzuhalten – und sich bei allen persönlich zurückmelden.

Das sensible und besonders für Betroffene auch brandgefährliche Thema ist dem Verein AbilityWatch e. V. bewusst. Namen oder Bilder von Betroffenen werden nicht veröffentlicht.

Kriterien

Der Recherchefokus liegt derzeit auf

  • Gewalt an Menschen mit Behinderungen (unabhängig des Schweregrades der Gewalterfahrung)
  • vollstationäre Wohneinrichtungen für Menschen mit Behinderungen
  • Gewaltfälle seit 2010
  • aktuelle oder frühere Gewalterfahrungen
  • unabhängig davon, ob bereits eine Anzeige gestellt wurde
  • egal, ob der Fall schon öffentlich bekannt ist oder nicht

Selbstverständlich sind Ableismus und Gewalt nicht nur auf diese Orte fokussiert und an diese Bedingungen gebunden. Auch in Behindertenwerkstätten, im Bildungswesen, bei ambulanten Hilfen oder in anderen Einrichtungen und Institutionen passiert vielschichtige und vor allem strukturelle Gewalt gegen behinderte Personen.

Sollte das Projekt #AbleismusTötet durch Spenden ein besseres Polster bekommen, gibt es bereits zahlreiche Ideen, die Recherche und die Dokumentation auszubauen. Bis dahin konzentriert sich die Redaktion auf die o. a. Kriterien.

Ihr Hinweis

Sollten die Kriterien erfüllt sein, umreißen Sie bitte in einem kurzen Absatz, worum es geht: Was ist passiert und wann? Wo geschah es? Wer ist betroffen? Wer sind die (mutmaßlichen) Täter*innen? Wurde die Gewalt bereits der Einrichtung gemeldet und/oder wurde polizeilich Anzeige erstattet? Es reichen knappe Eckpunkte aus, damit sich die Redaktion ein erstes Bild machen kann, um sich dann mit einem detaillierten Fragenkatalog zurückzumelden.

Es spielt für die Kontaktaufnahme keine Rolle, ob Sie selbst betroffen sind oder Ihnen nahestehende Personen Gewalt erfahren haben. Vielleicht haben Sie auch einen Gewaltfall entdeckt, der bereits öffentlich oder juristisch bekannt ist, aber in den Rechercheergebnissen noch nicht auftaucht?

Schicken Sie der Redaktion von #AbleismusTötet eine Nachricht zu und sie wird sich bei Ihnen zurückmelden. Wegen der hohen Auslastung bittet sie um etwas Geduld.

Notfall

Bei akuter Gefahr rufen Sie bitte die Polizei unter 110 an oder nutzen Sie barrierearme Nora-App (Deutschland)Quelle: „Nora-App“; Sprache: Deutsch; Format: Website; Online: https://www.nora-notruf.de/de-as/startseiteWIS-Emergency-App (Deutschland)Quelle: „WIS-Emergency-App“; Sprache: Deutsch; Format: Website; Online: https://worldinsign.de/wis-barrierefreier-notruf/DEC112-App (Österreich)Quelle: „DEC112-App“; Sprache: Deutsch; Format: Website; Online: https://app.dec112.at/#download_pageDeafVoice-App (Schweiz)Quelle: „DeafVoice-App“; Sprache: Deutsch; Format: Website; Online: https://deafvoice.ch.

Die Recherchearbeit stellt kein Beratungsangebot dar. Das Projekt dient ausschließlich der Dokumentation und der journalistischen Einordnung. Grundsätzliche Handlungsempfehlungen finden Sie im ausführlichen Ratgeber für Betroffene, Angehörige, Mitbewohner*innen und Mitarbeiter*innen bei den Hilfsangeboten. Dort finden Sie auch Beratungsstellen für Ihre Region.